Weihrauch

Weihrauch – das ätherische Öl mit Jahrtausende alter Geschichte und moderner Wissenschaft

Kaum ein Duft ist so tief mit Spiritualität, Heilung und innerer Ruhe verbunden wie Weihrauch. Schon in alten Hochkulturen galt das Harz der Boswellia-Bäume als „Duft der Götter“. Doch jenseits seiner sakralen Symbolik ist Weihrauch auch ein hochinteressantes Naturprodukt, das durch seine chemische Vielfalt und mögliche therapeutische Wirkung zunehmend in der modernen Aromatherapie und Naturheilkunde Beachtung findet.

In diesem Beitrag erfährst du, wie ätherisches Weihrauchöl hergestellt wird, welche Arten auf dem Markt existieren, welche Wirkstoffe tatsächlich enthalten sind – und wo seine Wirkungen und Grenzen liegen.

Ursprung und Gewinnung – das flüssige Gold der Wüste

Der Weihrauchbaum (Boswellia spp.) wächst bevorzugt in trockenen, felsigen Regionen Ostafrikas, Arabiens und Indiens. Zu den wichtigsten Arten zählen:

  • Boswellia sacra – auch als Oman-Weihrauch bekannt, gilt als eine der edelsten und kostbarsten Weihraucharten der Welt. Das ätherische Öl wird vor allem im Sultanat Oman und in Jemen gewonnen und zeichnet sich durch seinen klaren, fein-zitronigen, zugleich tief balsamisch-warmen Duft aus. In der Aromatherapie wird Boswellia sacra besonders wegen seiner geistig klärenden und spirituell erhebenden Wirkung geschätzt – es fördert Meditation, innere Ruhe und Bewusstheit. Auf körperlicher Ebene unterstützt es die Regeneration der Haut, wirkt entzündungshemmend und zellregenerierend und ist daher ein geschätzter Bestandteil in Hautpflege- und Anti-Aging-Mischungen.
  • Boswellia carterii – st die wohl bekannteste und am häufigsten verwendete Weihrauchart in der Aromatherapie. Sie stammt vor allem aus Somalia und liefert ein ätherisches Öl mit einem fein-harzigen, leicht zitrusfrischen und zugleich warmen Duft. Dieses Öl wirkt ausgleichend, zentrierend und beruhigend, fördert die tiefere Atmung und unterstützt die Regeneration von Haut und Schleimhäuten. In der Aromatherapie gilt Boswellia carterii als ideales Öl für Meditation, Stressabbau und Hautpflege, da es Körper, Geist und Seele gleichermaßen harmonisiert.
  • Boswellia serrata -auch als Indischer Weihrauch bekannt, ist vor allem in der ayurvedischen Medizin von großer Bedeutung. Das ätherische Öl dieser Art duftet warm, holzig und leicht würzig und enthält besonders viele Boswelliasäuren, denen entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaften zugeschrieben werden. In der Aromatherapie wird Boswellia serrata daher häufig bei Gelenkbeschwerden, Muskelverspannungen, Atemwegserkrankungen sowie zur tiefen Entspannung und Meditation eingesetzt.
  • Boswellia rivae – ist eine seltenere Weihrauchart aus Ostafrika, deren ätherisches Öl besonders weich, süßlich-balsamisch und leicht zitronig duftet; es wird in der Aromatherapie für seine sanft beruhigende und harmonisierende Wirkung auf Körper und Geist geschätzt.
  • Boswellia neglecta – stammt überwiegend aus Äthiopien und Kenia und liefert ein ätherisches Öl mit einem tiefen, leicht rauchigen und warm-harzigen Duft; es wirkt besonders erdend, regenerierend und klärend, unterstützt die Atemwege und wird in der Aromatherapie oft zur Stärkung der seelischen Widerstandskraft eingesetzt

Um das Harz zu gewinnen, werden die Bäume leicht eingeritzt. Nach einigen Wochen tritt eine milchige, aromatische Flüssigkeit aus, die an der Luft aushärtet. Diese getrockneten Harztränen werden gesammelt und anschließend dampfdestilliert, um das ätherische Öl zu gewinnen.

Der Ertrag ist gering: Aus 10 kg Harz entstehen oft nur 300–500 ml ätherisches Öl. Die Zusammensetzung hängt stark von Art, Herkunft und Destillationsdauer ab. Neben der klassischen Dampfdestillation gibt es moderne Verfahren wie CO₂-Extraktion, die besonders aromatisch duftende und naturgetreuere Öle liefern.

Chemische Zusammensetzung – was wirklich im Öl steckt

Das ätherische Weihrauchöl besteht überwiegend aus monoterpenen und sesquiterpenen Verbindungen — typische Vertreter sind α-Pinene, Limonene, Myrcen und verschiedene Sesquiterpene und -ketone. Daneben können Spuren höhermolekularer Verbindungen wie Incensol oder Incensol-acetat nachgewiesen werden, die für bestimmte biologische Effekte diskutiert werden.

Ein häufiges Missverständnis: Die sogenannten boswellischen Säuren (z. B. AKBA) — die in vielen Publikationen als „Wirkstoffe des Weihrauchs“ genannt werden — sind schwere pentacyclische Triterpene aus dem Resin und sind praktisch nicht in Wasserdampf-destillierten ätherischen Ölen enthalten, weil sie nicht flüchtig genug sind. Diese Substanzen finden sich in Harz-Extrakten (z. B. Acetongehalt- oder Ethanolextrakten), die pharmakologisch untersucht wurden. Wer also eine Wirkung aus boswellischen Säuren anführt, bezieht sich meist auf Harz-Extrakte, nicht auf das klassische ätherische Öl.

Diese Stoffe sind flüchtig, also verdampfbar – das unterscheidet sie von den Boswelliasäuren, die häufig in Zusammenhang mit Weihrauch genannt werden. Wichtig: Boswelliasäuren sind nicht im ätherischen Öl enthalten, weil sie zu schwer und nicht destillierbar sind. Sie finden sich ausschließlich in alkoholischen oder wässrigen Harzextrakten, die pharmakologisch bei Entzündungen untersucht werden.

Weihrauch – Balsam für die Seele

Wenn man den Duft des Weihrauchs einatmet, geschieht etwas, das sich nur schwer in Worte fassen lässt. Er öffnet den Raum, beruhigt die Gedanken und schenkt eine Atmosphäre von Tiefe, Frieden und Verbundenheit. Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer wussten um diese seelische Dimension und setzten Weihrauch in ihren Tempeln ein, um „das Göttliche im Menschen“ zu berühren.

Verbindung zwischen Himmel und Erde

In der Aromatherapie gilt Weihrauchöl als duftgewordene Brücke zwischen Himmel und Erde. Seine Moleküle beeinflussen über die Riechrezeptoren direkt das limbische System – jenen Teil des Gehirns, der unsere Emotionen, Erinnerungen und das vegetative Nervensystem steuert. Dadurch können Düfte wie Weihrauch das innere Gleichgewicht regulieren, Spannungen lösen und tief sitzende Gefühle ansprechen, ohne dass man bewusst darüber nachdenken muss.

Der Duft wirkt erdend und erhebend zugleich: Erdend, weil er Ruhe und Stabilität vermittelt – ideal, wenn du dich verloren, überreizt oder erschöpft fühlst. Erhebend, weil er die Aufmerksamkeit nach innen lenkt, Bewusstsein klärt und den Geist öffnet. Diese Kombination aus Ruhe und Weite macht Weihrauchöl zu einem der wichtigsten Düfte in der emotionalen Aromatherapie.

Seelische Wirkungen im Überblick

Wissenschaftlich lässt sich die seelische Wirkung über neurobiologische Mechanismen erklären, praktisch über das Erleben. Anwender berichten von einer spürbaren Veränderung ihres emotionalen Zustands – und Studien beginnen, diese Erfahrungen zu bestätigen.

Beruhigung und Stressabbau

Die enthaltenen Sesquiterpene, vor allem Incensolacetat, zeigen in experimentellen Studien eine angstlösende Wirkung. Sie modulieren bestimmte Rezeptoren im Gehirn, die mit Entspannung und Zufriedenheit verbunden sind.
Schon wenige Minuten des Einatmens können die Ausschüttung von Cortisol senken und die Herzfrequenz harmonisieren.

Unterstützung von Trauer und Loslassen

Weihrauch hilft, emotionale Schwere loszulassen. Sein Duft kann den Atem vertiefen und das Gefühl von Enge in der Brust lösen – etwas, das besonders in Trauer– und Abschiedsphasen wohltuend wirkt. Er unterstützt dabei, Vergangenes anzunehmen und in Frieden zu kommen, ohne die Emotionen zu verdrängen.

Zentrierung und innere Klarheit

Wenn Gedanken rasen oder zu viele Eindrücke auf uns einströmen, schenkt Weihrauchöl geistige Ordnung. Es verlangsamt das innere Tempo und erleichtert, wieder im Moment anzukommen. Darum wird es in Meditationen, Achtsamkeitsübungen und Yogapraxis häufig verwendet.

Spirituelle Tiefe und Bewusstseinsarbeit

Weihrauch begleitet seit Jahrtausenden Rituale, Gebete und Meditationen. In der Duftpsychologie wird er als „Öl des heiligen Raumes“ bezeichnet. Er öffnet die Wahrnehmung für feine Ebenen, fördert Intuition und Verbundenheit mit dem eigenen Inneren.
In Kombination mit Ölen wie Myrrhe, Sandelholz oder Zeder entsteht eine Atmosphäre, in der sich Geist und Seele gleichermaßen entspannen und ausrichten können.

Stabilisierung bei Ängsten und Nervosität

Bei innerer Unruhe, Panikgefühlen oder seelischer Anspannung wirkt Weihrauch stabilisierend. Der Duft vermittelt Schutz, Vertrauen und Geborgenheit. Viele Menschen empfinden ihn als eine Art „Duftanker“, der sie in Momenten emotionaler Überforderung zurück ins Hier und Jetzt bringt.

Körperliche Wirkungen und Anwendungsgebiete

Neben seiner tiefen seelischen Wirkung zeigt das ätherische Weihrauchöl auch auf körperlicher Ebene bemerkenswerte Eigenschaften. In der Aromatherapie gilt es als entzündungshemmend, schleimlösend, regenerierend und hautberuhigend – und das macht es zu einem vielseitigen Begleiter bei zahlreichen Alltagsbeschwerden. Wissenschaftlich lassen sich viele Effekte auf die biologisch aktiven Terpenverbindungen im Öl zurückführen, darunter α-Pinen, Limonen, Myrcen und β-Caryophyllen. Diese Substanzen wirken auf Zellebene antioxidativ, antimikrobiell und immunmodulierend.

Entzündungshemmend und schmerzlindernd

Weihrauch ist seit Jahrhunderten für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt. Während in der Phytotherapie meist Harzextrakte (reich an Boswelliasäuren) untersucht werden, zeigen auch die flüchtigen Bestandteile des ätherischen Öls entzündungsmodulierende Effekte. Tierversuche und Zellstudien weisen darauf hin, dass Verbindungen wie α-Pinen und Incensolacetat die Produktion entzündungsfördernder Botenstoffe (z.B. Prostaglandine und Leukotriene) hemmen können.
Diese Prozesse sind u. a. an Gelenkentzündungen, Muskelbeschwerden oder Hautirritationen beteiligt. Weihrauch kann deshalb bei Muskelverspannungen, Gelenkbeschwerden, chronisch-entzündlichen-Hautzuständen (Schuppenflechte, Neurodermitis) und rheumatischen Schmerzen unterstützen.

Hautregeneration und Zellschutz

In der Naturkosmetik wird Weihrauchöl als kostbarer Anti-Aging-Wirkstoff geschätzt. Seine Inhaltsstoffe unterstützen die Zellerneuerung, fördern die Durchblutung und können die Elastizität der Haut verbessern. Die Kombination aus α-Pinen und Limonen wirkt leicht adstringierend, also zusammenziehend auf das Gewebe, während β-Caryophyllen die Hautbarriere stärkt.
Das Öl kann so helfen, Narben zu glätten, kleine Fältchen zu mildern und gereizte Haut zu beruhigen. Zudem besitzt es antimikrobielle Eigenschaften, die die Hautflora positiv beeinflussen und entzündlichen Prozessen vorbeugen können.

Atemwege und Immunsystem

Der warme, balsamische Duft des Weihrauchs macht das Öl zu einem hervorragenden Begleiter bei Erkältungs– und Atemwegsbeschwerden. Seine schleimlösenden und entzündungshemmenden Eigenschaften können helfen, die Atemwege zu befreien und den Brustraum zu entspannen. Die Inhalation von Weihrauchöl wirkt abschwellend auf die Schleimhäute, beruhigend bei Hustenreiz, antibakteriell sowie leicht antiviral. Diese Wirkung ist auf das hohe Vorkommen an Monoterpenen zurückzuführen, die sich positiv auf die Bronchien und das Atemzentrum auswirken.
Zudem kann der Duft die Atmung vertiefen und das Gefühl von Weite im Brustraum fördern – ein Grund, warum Weihrauch oft in Mischungen für Atem und Meditation zu finden ist.

Wirkung auf das Verdauungssystem

Weihrauchöl wird traditionell auch zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt.
Sein warmer, leicht würziger Duft wirkt über das vegetative Nervensystem krampflösend und ausgleichend.
Bei leichten Magen-Darm-Beschwerden oder nervösem Bauch kann die Einreibung einer verdünnten Mischung (z. B. Weihrauch mit Mandarine oder Fenchel) sanft lindernd wirken. Auf energetischer Ebene ordnet man dem Weihrauchöl das Solarplexus-Chakra zu – also den Bereich, der mit Verdauung, Energie und Selbstbewusstsein verbunden ist. Hier kann es helfen, innere Spannung loszulassen und das Gefühl „alles verdauen zu müssen“ – im körperlichen wie im übertragenen Sinn – zu harmonisieren.

Hormonsystem und Wechseljahre

Auch hormonell zeigt Weihrauch eine interessante Wirkung. Sein Duft kann über das limbische System Hypothalamus und Hypophyse beeinflussen – also jene Hirnregionen, die hormonelle Prozesse steuern. Dadurch wirkt Weihrauchöl harmonisierend bei hormonellen Schwankungen, PMS oder Wechseljahresbeschwerden. In Kombination mit Muskatellersalbei oder Rosengeranie entsteht eine balancierende Mischung, die emotionale und körperliche Aspekte gleichermaßen anspricht.

Regeneration nach Krankheit und Stress

Weihrauchöl unterstützt die Regeneration des gesamten Organismus. Nach anstrengenden Phasen, Schlafmangel oder Krankheit hilft es, Kraftreserven wiederaufzubauen.
Sein beruhigender Duft fördert erholsamen Schlaf, während die körperlich tonisierende Wirkung des α-Pinen den Kreislauf stabilisieren kann. Ein Bad mit Weihrauchöl harmonisiert Körper und Seele gleichermaßen – ideal zur Erholung nach intensiven Tagen.

Antimikrobiell und wundheilungsfördernd

Untersuchungen zeigen, dass Weihrauchöl antibakterielle und antifungale Wirkungen besitzt. Es kann die Vermehrung von Keimen wie Staphylococcus aureus, E. coli oder Candida albicans hemmen.
In der Aromapflege wird es daher gerne in Wund- und Narbenölen, Deocremes oder Pflegeprodukten für unreine Haut eingesetzt. Durch seine hautberuhigende Wirkung unterstützt es die Regeneration kleiner Verletzungen, mildert Rötungen und kann die Narbenbildung positiv beeinflussen.

Körperlich-seelische Wechselwirkung

Die körperliche Wirkung des Weihrauchs ist eng mit seiner seelischen verknüpft: Indem er die Atmung vertieft und Muskeln entspannt, signalisiert der Körper Sicherheit – und das beruhigt wiederum den Geist.
Umgekehrt führt eine ruhigere Psyche dazu, dass der Körper Stressreaktionen reduziert. Diese Wechselwirkung von Körper und Seele macht Weihrauchöl zu einem der wertvollsten Öle, wenn es darum geht, Gesundheit ganzheitlich zu verstehen – als Zusammenspiel von Atmung, Haut, Immunsystem und Emotionen.

Weihrauch in der Parfümerie

Der Duft des Weihrauchs hat seit Jahrtausenden eine besondere Faszination: Er vereint heilige Reinheit, meditative Ruhe und luxuriöse Tiefe. Kein Wunder also, dass er auch in der modernen Parfümerie eine bedeutende Rolle spielt. Kaum ein anderer Duftstoff schafft es, Spiritualität und Sinnlichkeit so kunstvoll miteinander zu verbinden.

Das ätherische Weihrauchöl – meist aus Boswellia carterii oder Boswellia sacra gewonnen – besitzt ein komplexes Duftprofil:
Es beginnt mit einer hellen, zitrusartigen Frische, entfaltet dann eine harzig-balsamische Wärme und klingt mit einer tiefen, leicht rauchigen Basis aus. Diese Wandlungsfähigkeit macht Weihrauch zu einem Bindeglied zwischen den Duftphasen eines Parfüms und verleiht Kompositionen eine unverwechselbare Aura.

In der Parfümherstellung wird Weihrauch meist als Herz- oder Basisnote eingesetzt. Er sorgt für Tiefe, Harmonie und Struktur und rundet das Duftbild ab, ohne aufdringlich zu wirken. Durch seine Komplexität kann er sowohl kühle Zitrusnoten erden als auch süße Blütendüfte veredeln. Besonders edel wirkt er in Kombination mit:

  • Zitrusnoten wie Bergamotte oder Grapefruit, die seine Frische betonen
  • Hölzer wie Zeder, Sandelholz oder auch Vetiver, die ihm Tiefe verleihen
  • Harzen und Balsamen wie Myrrhe, Benzoe oder Buddha Wood die seine spirituelle Seite hervorheben
  • Blütendüften wie Rose, Iris oder Jasmin, sie seine sanft-sinnliche Facette unterstützen

Weihrauch ist daher in vielen Duftfamilien zu finden – besonders in orientalischen, holzigen und ambrierten Parfüms, aber auch in modernen, minimalistischen Kompositionen, die mit Klarheit und Transparenz spielen.

In der modernen Parfümkunst werden verschiedene Extraktionsformen des Harzes verwendet. Das ätherische Öl (Wasserdampfdestillation) wirkt frisch, hell und leicht zitrisch. Das Resinoid, durch Lösungsmittel gewonnen, ist schwerer, dunkler und rauchiger. Das CO₂-Extrakt liefert eine besonders naturgetreue, runde und ausgewogene Duftnote. Parfümeure wählen je nach gewünschtem Charakter die passende Form oder kombinieren mehrere, um Komplexität und Tiefe zu erzeugen.

Symbolisch steht Weihrauch in der Parfümerie für Reinheit, Transzendenz und Tiefe. Er verleiht Düften eine fast meditative Dimension, schafft Raum und Weite, und lässt eine Parfümkreation „atmen“. Viele Parfümeure nutzen ihn, um ihren Kompositionen Seele und Spiritualität einzuhauchen – als Duft, der Körper und Geist gleichermaßen berührt. So wird Weihrauch nicht nur zu einem Rohstoff, sondern zu einer Duftsignatur: Er verwandelt ein Parfüm in ein sinnliches Erlebnis, das über das rein Riechbare hinausgeht – in einen Duft mit Bedeutung.

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Weihrauch ist weit mehr als nur ein Relikt alter Rituale – er ist eine duftende Brücke zwischen Spiritualität und sinnlicher Erfahrung. Ob als ätherisches Öl, Harz oder kostbarer Bestandteil in Parfüms: Weihrauch schenkt Tiefe, Ruhe und eine fast meditative Klarheit. Seine verschiedenen Arten – von Boswellia carterii bis Boswellia sacra – zeigen, wie facettenreich dieser Duft sein kann: mal balsamisch-warm, mal zitronig-frisch oder holzig-harzig. In der Aromatherapie beruhigt er Geist und Seele, während er in der Parfümerie Düften eine mystische, elegante Basis schenkt. Wer mit Weihrauch arbeitet, taucht ein in eine jahrtausendealte Tradition – und entdeckt zugleich einen Duft, der heute aktueller ist denn je: erdet, inspiriert und öffnet den Raum für Tiefe, Stille und Bewusstsein.
Rosina
Rosina J.
Autorin, Dipl. Aromapraktikerin