Raumspray selbstgemacht: Frische Luft mit ätherischen Ölen und Hydrolaten
Du kennst es sicher auch: Man kommt nach Hause und wünscht sich sofort einen angenehmen Duft, der Gemütlichkeit, Sauberkeit oder Frische ausstrahlt. Ein Raumspray ist hier die perfekte Lösung – aber bitte ohne synthetische Duftstoffe, Konservierungsmittel oder chemische Zusätze! Die gute Nachricht: Du kannst dein Raumspray selbst machen – ganz einfach mit natürlichen Zutaten wie ätherischen Ölen und Hydrolaten. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie’s geht, worauf du achten solltest und gebe dir viele praktische Rezeptideen für verschiedene Stimmungen und Jahreszeiten als Freebie noch im kostenlosen Download!
Warum selbstgemachtes Raumspray?
Fertige Raumsprays aus dem Handel enthalten oft Stoffe, die nicht nur die Nase, sondern auch unsere Gesundheit reizen können. Synthetische Duftstoffe, Propellergase und Konservierungsmittel können Kopfschmerzen, Hautreizungen oder sogar allergische Reaktionen auslösen. Außerdem verschmutzen sie die Luft und Umwelt. Ein selbstgemachter Raumspray bietet diese Vorteile:
- 100% natürliche Inhaltsstoffe
- Individuell anpassbar – je nach Laune, Jahreszeit oder Bedürfnis
- Keine Verpackungsflut – du kannst deine Sprühflasche immer wieder verwenden
Und das Beste: Du bestimmst selbst, was drin ist – zum Beispiel belebende Zitrusdüfte für den Morgen oder beruhigender Lavendel für den Abend.
Die Basis: Was brauchst du für dein DIY-Raumspray?
Ein Raumspray besteht im Grunde aus nur drei Zutaten. Hier kannst du frei wählen wie du sie zusammensetzt. Entweder ganz einfach mit nur abgekochtem Wasser, etwas Alkohol und ca. 30 Tropfen ätherischer Öle oder du wählst wie folgt aus:
Die Basis:
Dies ist die Grundlage des Raumsprays und kann sein entweder destilliertes Wasser oder einfach nur abgekochtes Wasser. Das wäre die einfachste Variante. Du kannst aber auch als Basis Hydrolate verwenden und damit die ganze Bandbreite aus der Aromapraxis nutzen. Denn auch Hydrolate alleine haben schon wertvolle Wirkstoffe. Hydrolate entstehen bei der Wasserdampfdestillation von Pflanzen und enthalten wasserlösliche Pflanzenstoffe sowie einen sehr geringen Anteil ätherischer Öle. Sie sind mild, duftend und ideal für Raumsprays.
Beliebte Hydrolate als Basis sind:
- Rosenhydrolat: ideal als Beruhigungsspray, bei Schlafstörungen, zur Harmonisierung, …
- Lavendelhydrolat: zur Insektenabwehr, Schlafstörungen, Stress, Konzentrationsstörungen, …
- Pfefferminzhydrolat: beim Lernen und Konzentrieren, zum Arbeiten, bei Hitze, zur Klärung des Raumes, …
- Nerolihydrolat: bei Stress, Angst, Unruhe, Schlafstörungen, Trauer, Angst, …
Der Emulgator:
Ätherische Öle sind nicht wasserlöslich, daher brauchst du einen Emulgator oder hochprozentigen Alkohol (mind. 70 % Vol. z.B. diesen hier), damit sich alles gut vermischt. Mischt du dein Raumspray für den Eigenbedarf und verbrauchst es auch innerhalb weniger Wochen, dann reicht meist eine Mischung aus Hydrolat oder destilliertem Wasser, Alkohol und ätherischen Ölen.
Mögliche Emulgatoren sind:
- Alkohol, Wodka oder Weingeist
- Solubol oder Lezithin
Ätherische Öle:
Ätherische Öle sind wirklich hochkonzentriert und hier das Herzstück deines Raumsprays. Diese lassen sich je nach Wirkung und auch Duftnote kombinieren. Natürlich kannst du aber auch nur ein einzelnes ätherisches Öl verwenden. Auch ebenso Grundmischungen eignen sich sehr gut.
Mögliche Duftkombinationen sind:
- Zitrusdüfte – Zitrone, Orange, Grapefruit – frisch, reinigend, gute Laune-Macher
- Lavendel, Kamille, Melisse – beruhigend, entspannend
- Eukalyptus, Cajeput, Pfefferminze – klärend, befreiend
- Zeder, Patchouli, Weihrauch, Benzoe – erdend, wärmend, meditativ
Grundrezept für dein selbstgemachtes Raumspray
Basisrezepte gibt es unterschiedliche. Dieses hier ist das welches ich immer empfehle und das was sich auch von der idealen Mischung her sehr bewährt hat.
Du brauchst – Zutaten:
- 80 ml Basis (destilliertes Wasser, abgekochtes Wasser oder Hydrolat)
- 15-20 ml Alkohol, Weingeist oder Wodka
- 30 bis max. 60 Tropfen ätherisches Öl
- 1 Flasche mit Zerstäuberaufsatz 100 ml Fassungsvermögen
So einfach geht´s:
- Fülle zuerst den Alkohol in die Flasche.
- Tropfe dann die ätherischen Öle hinzu und schüttle gut, damit sie sich mit dem Alkohol verbinden.
- Fülle dann mit deiner gewählten Basis auf und schüttle nochmals gut. Fertig.
Beschrifte nun dein Raumspray. Wichtig auch die Angabe des Datums und des Inhalts. Vor jedem Gebrauch dann gut schütteln. Gebrauch nach Bedarf! 🙂
Tipps für die Anwendung
Grundsätzlich gibt es ja nicht wirklich viel zu beachten, wenn du einen Raumspray selber machst. Bedenke aber doch ein paar Dinge:
- Nicht direkt auf Stoffe sprühen – manche ätherische Öle können Flecken verursachen. Möchtest du doch Textilien erfrischen, dann teste ihn unbedingt vorher an einer nicht sichtbaren Stelle.
- Nicht in der Nähe von Haustieren oder Babys sprühen, ohne vorher zu prüfen ob die verwendeten Öle dafür geeignet sind.
- Vor Gebrauch gut schütteln, um die Inhaltsstoffe gut zu vermischen.
- Kühl und lichtgeschützt lagern, am besten in einer dunklen Glasflasche.
- Verbrauch dein Raumspray innerhalb von 2 bis 3 Monaten, besonders wenn du kein Konservierungsmittel verwendet hast.
Nachhaltigkeit und Individualität
Ein selbstgemachtes Raumspray ist nicht nur eine natürliche Alternative zu herkömmlichen Lufterfrischern, sondern auch ein Beitrag zu einem nachhaltigeren Lebensstil. Du kannst leere Sprühflaschen immer wieder verwenden, deine Lieblingsdüfte je nach Saison anpassen und sogar kleine Geschenke daraus machen – ein duftender Gruß aus der Natur! Zero-Waste ist auch in der Aromapraxis ein großes Thema!
Wenn du kreativ bist, kannst du auch Themen-Sprays entwickeln. Z.B. Winterzauber mit Zimt, Orange und Tanne oder einen Anti-Stress-Mix mit Bergamotte, Vetiver und Neroli. Die Möglichkeiten sind endlos – und du wirst schnell merken, wie viel Freude es macht, mit natürlichen Düften zu gestalten.
